Motortuning für Anfänger

  • Stichwort Kugeln die sich in die laufbahnen einprägen

    Das sind meine persönlichen Erfahrungen, und diese kann mir auch niemand ausreden.

    Ich glaube man nennt das Kontaktkorrosion. Dass sich die Kugeln einen ganzen Millimeter tief in die Laufbahn einprägen, kann ich mir nicht vorstellen. Um Gottes willen, ich will dir da ganz bestimmt nix ausreden. wenn du auf nummer sicher gehen willst, dann mach halt den motor neu. ich finde es halt schwachsinnig. ein moped ist kein space shuttle. man kann es auch übertreiben.

    wenn mir jemand ein moped zur wiederinbetriebnahme hinstellt, dann checke ich das pleuellager und, ob die kugellager deutlich zu viel (das ist ermessenssache) radialspiel haben. wenn das nicht der fall ist dann kriegt der motor neue wediri, neues getriebeöl und fertig. bis jetzt hat das bei mir immer so funktioniert. es waren aber auch einige motoren dabei, wo ich dann zum besitzer gesagt habe, dass der motor neu gemacht werden sollte. weil irgend ein lager dann für meinen geschmack doch etwas viel luft hatte.

  • Ich glaube man nennt das Kontaktkorrosion. Dass sich die Kugeln einen ganzen Millimeter tief in die Laufbahn einprägen, kann ich mir nicht vorstellen.

    Der unterschied zwischen korrosion und einer nicht mehr glatten oberfläche ist lir denke ivh bekannt ;)


    Und wo steht den was von 1mm? Da reicht ganz locker 1/10 und noch weniger.

    Und ja, wenn ein Lager über Jahre auf ein und der selben Stelle steht, tut es ihm nicht gut.

    Der innenring bekommt von der welle "druck", und der außenring vom Gehäuse. Den das auf beiden seiten eine passung besteht, die keine wurfpassung sein sollte ist denke ich bekannt.

    Wie gesagt, da reichen minimalste Unebenheiten aus in der laufbahn, und das Lager wird vorzeitig verschleisen. Und da reichen dann mitunter auch schon ein paar hundert Kilometer.

  • Schwachsinn. Wir sind doch hier nicht in der Formel Eins. Man kann es auch übertreiben. Wenn die Lager nicht übermäßig viel Spiel haben kann man mit neuen Wediri und neuem Getriebeöl bedenkenlos so weiterfahren.

  • Schwachsinn. Wir sind doch hier nicht in der Formel Eins. Man kann es auch übertreiben. Wenn die Lager nicht übermäßig viel Spiel haben kann man mit neuen Wediri und neuem Getriebeöl bedenkenlos so weiterfahren.

    Ja kann man machen, kann auch gutgehen, oder kann halt auch nur kurz halten und dann nimmt man das geld doch in die hand.

    Das muss jeder selber wissen, wie gesagt, ich hab es schon durch. Seiddem wird bei mir jeder Motor mit unbekanntem Zustand neu gemacht, wenn es für mich selber ist. Ich will mit den Dingern fahren, und nicht ständig dranne schrauben...

  • hm. ok. und wie geht das dann weiter?

    du hast also den motor auf verdacht, weil du auf nummer sicher gehen willst, zerlegt. dabei hast du mit, ich schätze mal 80-90 %iger sicherheit (mindestens) festgestellt, dass nix kaputt war und die zerlegung überflüssig war. aber egal. du machst ihn halt neu und weißt dann erstmal, dass im moment alles ok ist.

    wann zerlegst du den motor erneut, weil du vermutest, dass irgendwas nicht mehr in ordnung sein könnte?

  • Also ich habe dieses Jahr ein Moped für einen Kumpel aufgebaut, das fertig in Teilen eingelagert war. Der Motor ist vor 8-10 Jahren revidiert worden, inkl. Neuer Kurbelwelle, Lagern etc. 0km. Eingebaut und komplettiert. Im Schiebebetrieb hat der Motor nach einigen Kilometern raue Geräusche von sich gegeben. Seitendeckel rechts abgemacht und am Polrad gewackelt. Das "neue" Kurbelwellenlager hatte deutlich Luft. Es kann also etwas passieren.

  • und du weißt genau, dass dieser motor vor 8-10 jahren gemacht wurde? oder hat dir das dein kumpel nur erzählt?


    dieses lager möchte ich mal sehen. das muss ja aussehen, wie hund und sau.

  • dieses lager möchte ich mal sehen. das muss ja aussehen, wie hund und sau.

    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber hast du schonmal wirklich nen lager in der Hand gehabt? Selbst wenn es Luft hat sieht es ganz normal aus.


    Und nein, bei dem Motor mit 37xx km war nicht alles in Ordnung.

    Lager waren fritte, und die üblichen verdächtigen wie z.b. kurbelwelle wurden ebenfalls erneuert.

    Und wann ich einen Motor dann erneut aufmache? Was is das bitte (sorry für die wortwahl) für eine dämmliche frage... spätestens dann wenn es ungewöhnlich ist. Weil wenn ic weiß das der Motor gemacht ist, und er keine Auffälligkeiten hat, warum sollte ich ihn dann öffnen?

    Baue dir von mir aus 100 Jahre gelagerte Motoren ein, is mir total Wurst, aber warum muss ich dafür rechtfertigen das ich meine Motoren neu mache? Irgendwann wurde da glaube ich ein knall überhört...

  • und du weißt genau, dass dieser motor vor 8-10 jahren gemacht wurde? oder hat dir das dein kumpel nur erzählt?

    Ja weiß ich genau. Hatte den damals selbst hin gebracht, nachdem wir gemeinsam den Zylinder bearbeitet haben, noch mit Buchse raus und Pipapo. Lagern, Neuschliff und Kopf anpassen, neue Kurbelwelle. Seitdem lag er nur in der Ecke bzw. In seinem Keller.

    Ändert aber nichts daran, dass ich auch erstmal probieren würde ob der Block läuft nachdem ich die wedis getauscht hätte. Man kann auch Glück haben.

  • es ging mir jetzt um das lager, dass durch 8-10 jahre lagerzeit (ausgebauter motor) spiel bekommen haben soll. eigentlich müsste man da ja schon irgendwas dran sehen. oder sind da die kugeln wie von geisterhand geschrumpft? oder wie soll ich mir das vorstellen? sowas ist schon ungewöhnlich und so ein lager würde ich dann schon mal genauer überprüfen (lassen).

    ja, wenn bei dem 37xx km motor die lager "fritte" waren ist es ja auch in ordnung, sie zu wechseln. hätte ich ja auch gemacht. aber wenn sie eben nicht fritte sind, dann macht man sie natürlich nicht neu. hab ich verstanden ;)

    DAS ist eine dämliche Frage? dann ist deine antwort mindestens genauso dämlich. wenn es ungewöhnlich ist, machst du den motor also wieder neu? aber bei der ersten überholung war nix ungewöhnlich. da hast du den motor einfach auf verdacht neu gemacht, obwohl er keine auffälligkeiten hatte? "warum sollte ich ihn dann öffnen"? widerspricht sich.

    weder du noch sonst jemand muss sich dafür rechtfertigen, ob und wann und warum er seinen motor neu macht. ich kann, will und werde da niemandem irgendwelche vorschriften machen.

    ich sage nur aus meiner erfahrung heraus, dass es in etwa 9 von 10 fällen schwachsinn ist, weil nix im inneren des motors kaputt ist. beim m53/m54 ist es was anderes. da fackel auch ich nicht lange. wegen der innen liegenden wediri. wobei....probieren kann man es auch bei diesen motoren erstmal so. nicht immer sind die dichtringe hart und undicht. aber da gehe auch ich auf nummer sicher.

    Einmal editiert, zuletzt von miba (9. August 2024 um 11:51)

  • Ja weiß ich genau. Hatte den damals selbst hin gebracht. Lagern, Neuschliff und Kopf anpassen, neue Kurbelwelle. Seitdem lag er nur in der Ecke bzw. In seinem Keller.

    Ändert aber nichts daran, dass ich auch erstmal probieren würde ob der Block läuft nachdem ich die wedis getauscht hätte. Man kann auch Glück haben.

    hm. merkwürdig. wodurch soll das lager so viel spiel bekommen haben? kann ja eigentlich nur rost sein. das müsste man ja aber eigentlich sehen.

    mit glück hatte das bei mir bis jetzt nach meinem gefühl nix zu tun. wenn ich solche mopeds/motoren nach langer standzeit in behandlung hatte, dann hatten sie danach eigentlich gar keine andere wahl mehr gehabt, als an zu springen. und sie haben das dann auch immer gemacht. beim letzten habe ich noch nicht mal die wediri gewechselt. nur getriebeöl und benzinzufuhr sicher gestellt. weil ich wusste, dass es ein unverbasteltes opa moped (seriöser besitzer) war, dass seit 1994 unangetastet in der scheune stand.

  • Wo ist der Unterschied bei einen verbauten, ölgetränkten Lager, dass ein halbes Jahr (Winterpause) ruht oder 10 oder 20 Jahre?

    Die Zeitkurve spielt bei dem (angeblichen) Pittingprozess keine Rolle, sofern Korrosion ausgeschlossen werden kann.

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Nur mal so, ich habe eine KR50, die über 40 Jahre Stande, da hat mein Sohn frischen Sprit rein gemacht, und die angeklickt.

    Seit dem (ca 2 Jahre her) läuft die Karre., das einzigste was noch im Nachhinein gemacht wurde, Getriebeölwechsel und später hin noch Bowdenzüge neu.

    Er hat damit das Fahren gelernt und fährt jetzt ab und zu auch damit.

  • Wo ist der Unterschied bei einen verbauten, ölgetränkten Lager, dass ein halbes Jahr (Winterpause) ruht oder 10 oder 20 Jahre?

    Die Zeitkurve spielt bei dem (angeblichen) Pittingprozess keine Rolle, sofern Korrosion ausgeschlossen werden kann.

    diesen post verstehe ich jetzt nicht so ganz, worauf das hinaus soll.


    naja in diesen 10-20 jahren hat der rost oder generell der "lagerangriffsprozess" mehr zeit, das lager zu beschädigen.

    bei wikipedia steht, dass Pitting durch Ermüdungsrissbildung infolge von millionen- bis milliardenfacher wechselnder, zumeist schwellender Belastung entsteht.

    wenn das stimmt, dann kann es dem zu folge ja kein pitting sein, dass das lager während der langen standzeit beschädigt.

    und wo wir gerade beim pitting sind, ich glaube eher, dass es pitting ist, was man oft an der kupplungswelle sieht. also an den zähnen des ersten ganges. das sieht teilweise recht schlimm aus, macht aber überhaupt nichts. der motor läuft trotzdem ganz normal. ob und wie die kugellager pitting vertragen, ist natürlich vielleicht wieder ne andere sache.

    man müsste mal so ein lager unter dem mirkroskop oder sonst wie untersuchen, um zu sehen, ob und was man da für beschädigungen sieht.

    aber diesen Aufwand werde ICH ganz bestimmt nicht betreiben. ich fahre seit jahrzehnten gut damit, solche langstandmopeds so zu behandeln, wie ich es vorher im thread beschrieben habe.

  • @miba: Wenn man nach der Logik geht, dass ein Lager aufgrund von Druckkräften im Stand verschleißt, müsste man ja nach einem Winter Standzeit den Motor regenerieren.

    Denn es macht (meiner Meinung) keinen Unterschied ob das Lager ein halbes Jahr oder 10 oder 20 Jahre still steht.

    Solange keine Korrosion stattfinden kann, kann da nichts passieren, oder?

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

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