Trabant Zylinder RS660

  • Moin zusammen,

    da es vielleicht doch ein etwas größeres Thema wird, werde ich hier mal ein paar Infos dazu einstellen. Auch ist da ganze nicht allzu geheim um damit hinterm Berg zu halten.

    Hab mal mehr, oder weniger aus Spaß einen Trabant Zylinder konstruiert- mit einer 5 Kanal Spülung und einfachem Einzelauslass. Ich wollte nicht alles was geht aus der Karre raus holen. Daher nur relativ kleine Querschnitte und die ZQS sind auch nur auf 4000min-1 höchste Füllung ausgelegt. Da die Steuerzeiten auch recht moderat sind, denke ich, dass es mit dem originalen VSD vielleicht ganz gut funktioniert. Mein Ziel ist ein gut fahrbarer Alltagsmotor mit ein bissl Dampf. Die originalen Zylinder geben leider nicht so viel her, da der Umguss beim Trabant nur sehr schmal ausfällt.

    Einlassseitig ist das Ding noch mit Krüppeldrehschiebern ausgestattet. Der Vergaser wird auch vorerst nur auf 30mm erweitert- ich hab keine Lust den Ansaugstutzen neu zu bauen.

    Mal sehen, was unter diesen umständen so rum kommt. Verdichtung will ich dem Ding vielleicht so 11:1 geben um auch noch Klingelbrühe fahren zu können.

    Hier mal paar Bilder der Gussmodelle:

    Vielen Dank auch hier nochmal an Martin, der mir mit den Gussmodellen sehr geholfen hat. Der Datensatz ist jetzt erstmal in der Gieserei- die werden mir die Dinger in den nächsten 30 Tagen fertig machen- dann kann ich die Zylinder bearbeiten und später beschichten lassen (hoffentlich sind keine Lunker in der Oberfläche). Mein Plan ist später nochmal selber welche abzugießen- die Prototypen lasse ich aber direkt dort gießen.

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten! :)

  • Nee ich will gerne den originalen Stutzen behalten. Je nach Gehäuse ist da eh bei ca. 30~32mm schluss. Die Nieren kann man wunderbar mit dem Winkelfräser bearbeiten. Den Einlasshals werde ich aber spindeln auf der Fräse. Sonst wird der Mist nicht durchgängig geradlinig.

    Die Form für einen Zylinder kostet ca. 170€ das finde ich noch ok- aber der Guss ist bei der Firma leider recht teuer. Ich werde die nächsten Zylinder (falls da jemand noch was braucht) aber selber gießen. Bearbeiten, beschichten und die Kolben kommen da ja auch noch dazu. Ich bin guter Dinge:)

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten! :)

  • Bei unseren Rennmotoren haben wir den originalen Flansch immer ausgespindelt, die Stützen stehen lassen, und dann einfach ein Drehteil eingeschrumpft. Bis 52mm Aussendurchmesser geht das.

  • Bei unseren Rennmotoren haben wir den originalen Flansch immer ausgespindelt, die Stützen stehen lassen, und dann einfach ein Drehteil eingeschrumpft. Bis 52mm Aussendurchmesser geht das.

    Das ist ne gute Idee. Werde ich mir die Tage mal anschauen🤔

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten! :)

  • Gestern mal die Kühlnägel für die Zylinder vorbereitet. Da ich die Fräse nicht erst rüsten wollte, hab ich das fix auf der Drehmaschine gefräst😃

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten! :)

  • Ich meld mich auch Mal zu Wort, ich bin besagter Martin, der die Form und den Kern aus Franz seinem Entwurf rauskonstrukiert hat. Kühlnägel setzt man an stellen ein, die schwierig zu speisen sind, bzw um eine gerichtete Erstarrung in Richtung Speiser zu gewährleisten.

    In dem Fall kühlen sie den massiven Auslassflansch und sind gleichzeitig Einsätze um das Gewinde für die Stehbolzen in Stahl schneiden zu können.

    2 Hände, 2 Eier, 2 Takte

  • Auch wenn ich keine Trabant habe, tolle Sache die ich gespannt verfolge :thumbup: .

    Mit voller Ladefläche wird es etwas zäh mit dem Framo, da könnt ihr als nächstes Projekt was auflegen falls Langeweile besteht 8) .

  • Auch wenn es die wenigsten glauben, das ist unser Werkstattwagen. Deshalb hat er kein H-Kennzeichen damit er gewerblich genutzt werden kann. Der ist regelmäßig in Betrieb und steht nur wenn die Straßen salzig sind. Zum Brennholz holen muss er auch ab und zu herhalten.


    :sorry: für's OT, ab jetzt geht es wieder weiter mit dem Trabant Zylinder!

  • Ich meld mich auch Mal zu Wort, ich bin besagter Martin, der die Form und den Kern aus Franz seinem Entwurf rauskonstrukiert hat. Kühlnägel setzt man an stellen ein, die schwierig zu speisen sind, bzw um eine gerichtete Erstarrung in Richtung Speiser zu gewährleisten.

    In dem Fall kühlen sie den massiven Auslassflansch und sind gleichzeitig Einsätze um das Gewinde für die Stehbolzen in Stahl schneiden zu können.

    Danke das du dir die Zeit genommen hast, mir das mal kurz zu erörtern.

  • Da ja einige hier das Gusszeug zu interessieren scheint,

    werde ich dem Zuge mal mein ganz ähnliches Langzeitprojekt vorstellen. Obwohl ich für Franz die Gussform entworfen habe und das im 3-D Druck gerade für Prototypen eher Stand der Technik ist,

    setze ich auf konventionellen Modellbau und späteren Abguss im Kernblockverfahren, sprich die gesamte Gussform besteht aus (Resol-CO2 gebundenen) Kernen.

    Die Materialien zur Modellherstellung beschränken sich bei mir weitestgehend auf Naturholz, Multiplex- und MDF-Platten, sowie reichlich Sekundenkleber, Spachtel, und Softairmunition zur einheitlichen Wandaufdickung

    auf Freiformflächen.

    Die Bilder hänge ich mal mit an und versuche sie Chronologisch zu ordnen.

    2 Hände, 2 Eier, 2 Takte

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