Hatte selbst so einen Motorschaden an einem 4-Takter. Also ein Pleuel kann schon doppelt mit geradem Bruch brechen. Kommt halt auf die Umstände an.
Erfahrung mit gefrästen RZT Pleueln
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Wer eine Welle für MTX anbietet, muss sich im klaren sein, das jeder Kunde davon ausgeht das diese Welle/Pleuel auch min. die gut 20Ps out of the box eines MTX vertragen können muss.
Desweiteren ist der Kunde auch im Recht, der ggf. einen 35 PS Motor(MTX) verwendet, wenn der Anbieter sein Produkt nicht mit einer Belastungsgrenze anbietet.
Sicherlich sind viele Produkte am Markt, wo die diese Grenzen nicht genau definiert sind. Kolben, Getriebeteile etc.. aber was spricht dagegen es zu tun?
Wenn man einen ø49 Barikitkolben mit ø12 Kolbenbolzen verwendet, weiß ich, er wird keine 30PS vertragen. Steht auch nirgens..
MTX ist für viele aber das Synonym für die Motoren mit der höchsten Leistung im Simson Massenmarkt. Daher wird erwartet, dass die angebotenen Komponenten "alles" vertragen.
Letztendlich geht es um die Kommunikation, wenn mir bei Rico Ronge was zerfliegt, bekomme ich anstandslos Ersatz, kann ich bloß aus eigener Erfahrung sagen. Vorausgesetzt es liegt ein Fehler vor. Ich spreche von einer Kurbelwelle einer früheren Generation. Der Motor hatte rund 28ps, KW hatte einen Produktionsfehler, komplette neue Welle bekommen aus neuerer Generation. Fährt bis heute.
Wer etwas Erfahrung sammeln möchte, sollte sich mal Pleuele einiger 125er ansehen, dagegen sieht das RZT -Pleuel wie nen Spielzeug aus..
Man könnte das RZT-Pleuel mal durch eine FEM-Analyse schicken und eine Materialprüfung machen. Dann könnte man ermitteln ab wann ein Bruch entstehen könnte.
Die Schäden am RZT-Pleuel die ich sah, weisen darauf hin, dass die Pleuele zu hart im Kern sind, daher verbiegt es etwas an den Stellen wo vom Querschnitt mehr Material vorhanden ist, wo dies nicht der Fall ist, zerspringt es wie ein spröder Guss.
Man kann es mit einem Zugversuch zur Bruchdehnung vergleichen.. einfach mal googeln wen es interessiert.
1.bei Guss gibt es nur einen sehr kurzen elastischen Bereich, dannach einen sehr kurzen bis keinem plastischen Bereich. Danach erfolgt der Bruch.
2.bei Stahl ist der elastische Bereich deutlich höher..Es würde eher eine plastische Verformung stattfinden wie ein Bruch.. natürlich sehr stark abhängig vom Grundmaterial und deren Vergütungszustand.
Ganz vereinfacht erklärt..
Das Pleuel reißt irgendwo ab: wenn's zu hart ist oder wenn's zu weich ist und sich verformt, beides führt zur Kettenreaktion, durch die pontenziale Energie die durch die vorhandene Drehende Welle noch vorhanden ist, dreht es noch weiter und zerstört sich selbst. Daher kann es zu Bruchstücken kommen.
Augen auf beim Wellenkauf
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Für eine FEM Analyse bräuchte man die exakten Materialdaten, um eine professionelle Beurteilung über die Festigkeit des Pleuels treffen zu können. Maße könnte man sich noch vom Pleuel direkt nehmen. RZT: Könntet ihr mir die exakten Materialdaten für eine FEM Analyse zur Verfügung stellen?
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Kann es sein das RZT die Artikelbeschreibung noch einmal verändert hat? Auf jeden Fall steht da nix mehr von MTX.
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Eine FEM Analyse bringt auch nur zum Vorschein was bereits bekannt ist und zwar das unter dem Pleuelauge die größten Spannungen auftreten, dort wo es auch immer zum Bruch kommt.
Das was hier benötigt wird ist ein Dauerschwingversuch (Wöhlerversuch) nach DIN 50100. Eventuell hat jemand Zugriff auf einen solchen Hochfrequenzpulsator. Der Versuch wird jedoch recht kostenintensiv, weil er unter Umständen einige Tage bis Wochen dauern kann, mehrere Pleuel zerstören wird und derartige Maschinen eigentlich im voll ausgelastet sind.
Am Ende hat man einen Wert für den das Pleuel Dauerschwingfest ist, muss dann aber wieder mit einer Serienstreuung vorliebnehmen. Einfacher wird es hier ein Pleuel mit mehr rechnerischer Sicherheit einzusetzen.
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Sehe ich auch so, mit FEM kommt man hier nicht wirklich weit, Programme zur Simulation der Dauerfestigkeit wären mir jetzt auch nicht bekannt.
Ein Dauerschwingversuch würde hier allerdings den Rahmen sprengen, um statistisch sichere Aussagen aus den Ergebnissen treffen zu können, muss man mindestens 50 Pleuel prüfen.
Rechnerisch ist hier die sinnvollste vorgehensweise, dass es mit den tabellierten zulässigen Spannungen eng wird, wurde ja schon festgestellt.
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Mittlerweile gibt es ganz gute Simulationsprogramme für sowas - z. B. hat Hyperworks da gute Simulationssoftware für FEM entwickelt. Aber abgesehen davon bräuchte ich da sowieso erstmal die Materialdaten...
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Ein anderer Werkstoff als der bereits benannte 16MnCr5 wird wohl kaum zum Einsatz kommen, weil der für Dauerschwinganwendungen (Kipphebel, Pleuel, etc.) prädestiniert ist.
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Geb ich dir Recht, ist aber aktuell nur ne Vermutung.
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Es gäbe noch 18CrNiMo7. Aber zugegeben ist das 16MnCr5 das gebräuchlichste dafür. Bei manchen Pleulen wird auch 42CrMo4 verwendet, wobei dort nur die Pleulaugen induktiv gehärtet werden und der Rest des Materials Vergütet wurde.
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Das 42CrMo4 liegt in der Wechselfestigkeit mit dem 16MnCr5 gleich auf, dass 18CrNiMo7 liegt knapp 10% darüber.
Unterm Strich macht es das nicht aus, weil das Niveau generell schon sehr hoch ist, da kann man mit dem Material nicht mehr viel holen.
Wiederum kann man nur hoffen das auch 16MnCr5 mindestens zum Einsatz kommt, sonst schlägt die Skala nach unten aus.
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Hyperworks ist wie Glasscherben essen😀. Vergleichende FEM zweier Wellen, wo eine hielt und eine nicht könnte man machen. Zeitfestigkeiten kann man sicher mit der FKM plus Ansys was tun. Dauerfest ist in meiner Welt 2x10^7 Lastwechsel. Reicht das für eine KW? Es steh ja auch im Raum, dass die besseren Gehäuse dran schuld sind (zu steif?), ich glaub da nicht dran, denn die RKLs können doch etwas Bwegung ausgleichen.
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Hyperworks ist wie Glasscherben essen😀. Vergleichende FEM zweier Wellen, wo eine hielt und eine nicht könnte man machen. Zeitfestigkeiten kann man sicher mit der FKM plus Ansys was tun. Dauerfest ist in meiner Welt 2x10^7 Lastwechsel. Reicht das für eine KW? Es steh ja auch im Raum, dass die besseren Gehäuse dran schuld sind (zu steif?), ich glaub da nicht dran, denn die RKLs können doch etwas Bwegung ausgleichen.
Ich kann mich noch dunkel dran erinnern, dass wir bei der Lebensdauerberechnung von Kugellagern damals 1x10^6 angenommen haben (natürlich unter Nennbelastung).
Das 42CrMo4 liegt in der Wechselfestigkeit mit dem 16MnCr5 gleich auf, dass 18CrNiMo7 liegt knapp 10% darüber.
Unterm Strich macht es das nicht aus, weil das Niveau generell schon sehr hoch ist, da kann man mit dem Material nicht mehr viel holen.
Wiederum kann man nur hoffen das auch 16MnCr5 mindestens zum Einsatz kommt, sonst schlägt die Skala nach unten aus.
Ja, das kann sein. Hab nur die von mir bekannten genannt. 16Mn wird ja von jeher für Kurbelwellenteile verwendet- und ist dafür prädistiniert bzw. gegenüber den anderen beiden auch billig.
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Auf jeden Fall steht da nix mehr von MTX.
Hey ich bin auf der Suche nach einer MTX Welle gerade auf einen Beitrag von RZT gestoßen
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Diese Werbung ist nicht so toll gealtert 😅
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Ich glaube es wurde schon geschrieben aber der Steffen von ORP hat auch seine eigenen 105mm Pleuel.
By the way. Gibt's Neuigkeiten?
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Nee leider noch keine Neuigkeiten.
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