• Guten Tag, und ja ich weiß ich hatte schon mal solch ein Thema vor ein paar Jahren.
    Ich hatte mir den Zylinder (rzt s51 sport mit 1 ring barikit kolben) auf Halde gelegt, da ich mit der Leistung nicht zufrieden war.

    Erst mal zum Setup
    -Unterbau komplett neu gemacht mit neuer Kurbelwelle und kurzem 5gang.
    -rzt 51 Sport 1 ring barikit kolben jetzt 1500 km runter
    -quetschkante 1.0
    - 16n1-11 ( alle Einstellungen orginal nur 75 hd, Gemischschraube 2 Umdrehungen )
    -AOA1 Auspuff mit doppelrohr Dämpfer
    -ZZP 1,6 (1,4-1,8 probiert) vape Zündung

    1 Problem war ein vermutliche klemmer bei 75, also bin ich nach dem abkühlen vorsichtig nach Hause, Zylinder runter und siehe da, nichts zusehen. Zu diesem Zeitpunkt war noch der aoa2 krümmer von lt verbaut.

    2 Problem, bezieht sich jetzt auf das Setup oben. Habe einen anderen Krümmer dann für aoa1 gekürzt.
    Seitdem kann ich kein Standgas einstellen, mal zu hoch oder mal zu langsam. Gemischschraube ist ohne Funktion. Kerze ist etwas heller als rehbraun.
    Nebenluft geprüft i.o.
    Bin dann mal ein kleines Stück gefahren und nach ca 20 Kilometer fing der Motor unter Last mit einem metallischen zwitschern an. Klingt bisschen wie Vögel zwitschern.
    Zuhause angekommen, mal vorsichtig den Kopf runter gemacht und siehe da, der auslass, der eine ganz leichte Fase hatte hat jetzt oben und unten einen größeren Radius.

    Kann mir das alles nicht so richtig erklären. Unter Umständen hat ja jemand ein gut funktionierendes Setup, welches ich bei mir mal versuchen könnte.
    Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, sofern ihr meinen Text überhaupt verstehen könnt. Wünsche euch noch einen schönen Feiertag Mfg
    :crazy:

  • Bin grad selbst ein wenig überrascht, gestern war noch hohnschliff zusehen, heute nicht mehr :hammer:
    Beim letzten Mal sah er nicht so mitgenommen aus... :hammer:
    Und die kanalkanten waren nur ganz zart mit Schleifpapier angefast
    Am Kolben ist bis auf ein paar kleine Kratzer nichts zusehen und fast nichts vom vorbeiblasen an dem Kolbenring.

    Ich hoffe die qualli ist nur in der Vorschau so schlecht

  • Vielleicht ist dein Ringstoß zu klein und der Kolbenring drückt dadurch. Wenn dein Standgas nicht sauber läuft (Sägen) ist das sicherlich mit Falschluft in Verbindung zu bringen. Der zündungsseitige Simmerring ist 100% dicht? Da kommt man schlecht ran zum absprühen.

  • Ich werde die nächsten Tage mal den Ringstoß prüfen.
    Meine vape hat schon mehr als genug bremsenreiniger abbekommen, da ist es auf jedenfall dicht
    Gehäuse abgesprüht..nix
    Ich werde mal wenn ich die Zündung noch mal kontrolliere die Gehäuseschrauben nach ziehen, weiß ja nicht ob sich da wenn alles paar mal warm geworden ist etwas setzt.

    Eigentlich müsste der zylinder doch mit standart bzw 75 hd dicke laufen. Kerzenbild ist etwas heller.
    Könnte das vllt am luftfilter umbau liegen?
    Orginal sind da ja 5 Löcher drin, diese hatte ich für den reso zu einem großen aufgefeilt. Foto von dem Filter und aufweitung kommt.

    Danke für eure schnellen Antworten :rockz:

  • Die Riefen in dem Zylinder zeugen von mehr als unzureichender Filterung der Ansaugluft, der Blick auf deinem Filterumbau bestätigt das auch. Der von dir verwendet Filter entspricht der Filterklasse ISO ePM10 50%, das bedeute das Partikel bis 10µm zu 50% abgeschieden werden, der Rest passiert den Filter ungehindert. Die Filterleistung ist also so gering, da kann man auf den Filter auch gleich ganz verzichten.

    Das Filtersystem sollte mit einer geeigneten Filtermatte (Double Layer von ZT oder etc.) umgebaut und mit Filter Spray nach Herstellerangabe benetzen werden. Auch der DDR-Filter musste regelmäßig geölt werden. Achte darauf, dass zwischen Filterelement und Vergaser keine Leckluft angesaugt wird, dass System muss absolut dicht sein sonst macht der Filter keinen Sinn.

  • Ich bin von der Filterpatrone ebenfalls nicht angetan und würde Bulpren einem Vlies immer bevorzugen. Aber Flymo, woher weisst du welcher Filterklasse die Patrone entspricht? Ich hatte noch keine Angaben dazu gesehen.
    Da würde einem generell die Wahl des Filters erleichtern. Hatte mich gerade im Zuge von Corona mit den Filternormen befasst um unsere RLT Anlage entsprechend auszurüsten.

    Gruß Michael

    Simson S70E, G85+
    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Meine drei Buben heissen alle Fritz, ausser der Karl, der heisst Schorsch.

  • Welchen Filter könnt man da einbauen? Eig würde mir ja ein orginale reichen, da ich das mehr an Durchsatz bei dem 51 sport ja nicht benötige.

    Das mit dem zu wenig filterleistung macht auch Sinn, denn der vorhergehende Zylinder sah ähnlich aus.

  • Entweder den originalen oder du machst ne Filtermatte rein und schau ggf. nach der Bedüsung. Kann sein, dass du auf ne 80er hoch musst, da der Luftdurchsatz steigt.
    Den Filu Sportluftfilter mit Bulpren find ich auch nicht verkehrt. Ich nehm dazu immer das Liqui Moly Luft-filter-öl, das kannste sprühen und bappt schön :D

    Schau jedenfalls wie bereits erwähnt auch nach dem Ringstosspiel. Ich hab die Fasutformel Buchsen-Ø * Faktor 0,004 im Kopf, was bei ner 38er Bohrung 0,152mm entspricht. Sprich die 0,15er Blattlehre muss da rein gehen.

    Gruß Michael

    Simson S70E, G85+
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  • Könnte man zur Not auch eine matte unter das Blech Schrauben und außen bündig abschneiden? Da könnte man ringsherum ungefilterte Luft ausschließen. Wäre es möglich, das jemand vllt links hat für geeignete Patronen? Danke

  • Visuell sieht das nach einem EN779 G2 oder G3 aus, das sind Geräteschutzfilter nach VDI 6022 mehr auch nicht, die findet bei den WC Einraumlüftern Verwendung oder in RLT-Anlagen in der ersten Filterstufe.

    Der originale Filter ist für Nikasilzylinder nicht ausreichend, die Zylinder sind extrem anfällig für Staub, bei Gusslaufbuchsen ist das nicht so dramatisch.

  • ^^


    Könnte man zur Not auch eine matte unter das Blech Schrauben und außen bündig abschneiden? Da könnte man ringsherum ungefilterte Luft ausschließen. Wäre es möglich, das jemand vllt links hat für geeignete Patronen? Danke


    Das könntest du schon machen, ich bin jedoch ein Freund, den Schaumstoff mit dem Blech zu verkleben um Eigenresonanzen der Matte so gering wie möglich zu halten. Schau doch mal in den gängigen Shops wie AKF, Ostoase usw, da wirst du die Standardpatrone finden. Den Filu Sportluftfilter gabs glaub in verbesserter Variante bei Langtuning. Ansonsten findest du den auch überall.


    Visuell sieht das nach einem EN779 G2 oder G3 aus, das sind Geräteschutzfilter nach VDI 6022 mehr auch nicht, die findet bei den WC Einraumlüftern Verwendung oder in RLT-Anlagen in der ersten Filterstufe.

    Der originale Filter ist für Nikasilzylinder nicht ausreichend, die Zylinder sind extrem anfällig für Staub, bei Gusslaufbuchsen ist das nicht so dramatisch.

    Mir als Einmaldurchleser der VDI/VDE 2627, kommt daher das ein oder andere schon bekannt vor, aber ich glaub mit deinen Normen und Kürzeln wirst du ihm damit nicht viel sagen, wenn er schon Links für ne Stinopatrone braucht :sorry: Aber ich weiss was du meinst, mich erinnert das auch an die typischen Filtermatten in der ersten Stufe der Klimakästen.

    Der RZT S51 Sport hat ne GG Büchse, zumal das eigentlich zweitrangig ist, ob Nicasil oder Guß. Partikel ist für beide schlecht. Generell würd ich Vlies vermeiden, egal welcher Filterstufe. Im Bulpren bleibt das Luftfilteröl in den Taschen des Schaums stehen und nimmt die Partikel auf, was bei Vlies nicht der Fall ist. Das ist wie ein Docht, das Luftfilteröl läuft schön nach alles Seiten weg, weswegen ich das Bulpren auch der alten Blechpatrone vorziehe. Bezüglich des Filtergrades verhalten sich Filterleistung und Luftdurchlass hier reziprok, weshalb der Kompromiss unter Einsatz von Filteröl im Rahmen regelmäßiger Reinigungsintervalle zu wählen ist.

    Für nen Stino find ich die Filumatte eigentlich super. Die Kunststoffplatte einmal mit Silikonmdichtmittel in den Herzkasten geklebt, kann man später den Einsatz einfach rausnehmen und reinigen.

    https://langtuning.de/LT-Filu-Luftfilter-NEUE-BAUFORM

    https://pztuning24.de/Filu-Luftfilter-Tuning-ueberarbeitet

    Simson S70E, G85+
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    Meine drei Buben heissen alle Fritz, ausser der Karl, der heisst Schorsch.

  • In die originale Filterpatrone ein anderes Filterelement einzubauen ist
    nicht zielführend. Denn alles was vom originalem Gestrickfilter abweicht
    hat einen größeren Filterwiderstand. Denn beim originalen Naßluftfilter
    erfolgt die Schmutzabscheidung vorwiegend durch Ausnutzung der
    Massenträgheit sowie der Adhäsion des Benetzungsmediums und des
    Schmutzes. Bei einem Trockenluftfilter erfolgt die Abscheidung vor-
    wiegend durch Siebung. Weil jedoch die Anströmfläche immer die
    gleiche ist generiert der Trockenfilter hier einen höheren Widerstand.

    Die maximale Filterfläche bietet zum Bsp. der ZT-Filter und das Filteröl
    ist auch gleich dabei. https://zt-tuning.de/ZT-Luftfilteru…n-Airfilter-Oel
    Der Filu-Luftfilter hat hier eine kleine Anströmfläche und
    damit einen höheren Widerstand.

    Anbei noch ein Schaubild zur Partikelgröße

  • Von den Blechen mit Schaumstoff, wie sie bei akf gibt bin ich kein Fan, hab ich beim reso gehabt und plötzlich war es etwas lauter als gewöhnlich und der Schaumstoff ist auf 2 Seiten abgegangen und hing im Kasten drin.

  • Beim ZT ist das Filterelement zwischen Kasten und Blech fixiert und dient gleichzeitig als Abdichtung. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Filter zweistufig aufgebaut ist. Man erreicht somit höhere Filteraten, kann den Filter stärker beladen und das ohne den Widerstand wesentlich zu erhöhen.

    Ein andere Alternative wäre ein Trockenfilter, jedoch fehlt hier einfach der Platz im Fahrzeug um die erforderliche Filterfläche unterzubringen.

  • Ein Filter wird nach dem zu erwartendem Staubanfall dimensioniert, daraus ergibt sich dann das erforderliche Wartungsintervall. Der Naßluftfilter war früher alle ca. 4.000km zu reinigen und zu ölen. Das hing natürlich auch mit dem nur eingeschränkten Ölhaltevermögen zusammen. Die heutigen Filteröle haben eine viel höhere Viskosität und der Ölaustrag ist um ein Vielfaches geringer. Durch die größere Filterfläche erhöht sich natürlich auch die Filterkapazität und der Anfangsdruckverlust ist geringer. Das muss natürlich durch eine größere Bedüsung kompensiert werden.

    Beispiel:
    Der Nennvolumenstrom eines Filters berechnet sich aus dem Ansaugvolumen und dem Pulsationsfaktor, welcher bei 1 Zylinder 2-Takt-Motoren bei 1,5 liegt. Dem zu Grunde legt man pro PS Motorleistung in etwa 0,05m³/min Ansaugluftbedarf.

    Also für 3,7PS x 0,05m³/min x 1,5 = 0,27m³/min, dass entspricht einem Nennluftbedarf von 16,65m³/h. Im normalen Straßenverkehr sind ca. 0,6mg/m³ Staub enthalten, also wird der Filter mit ca. 10mg/h beladen.

    Hat der Filter fiktiv eine Staubkapazität von 1000mg (1g) dividiert man durch die Staubkonzentration von 0,6mg/m³, durch den Luftbedarf von 0,27m³/min, durch 60min und erhält eine Nutzungsdauer von ca. 103h, Diese multipliziert man mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 39km/h und erhält ein Wartungsintervall von ziemlich genau 4.000km.

    Hat man nun die doppelte Filterfläche zu Verfügung und damit auch die doppelte Kapazität, verdoppelt sich auch das Intervall. Erhöht sich der Luftbedarf auf Grund von Leistungssteigerungen oder die Staubkonzentration auf Grund vom Einsatz im Gelände reduziert sich das Intervall entsprechend.

  • Wow, das waren jetzt mal extrem viele Fakten und Zahlen zum frühen Morgen :thumbup:

    Ich habe heute mal das Video von Simson 4.0 auf YouTube gesehen, was würdet ihr davon halten einen orginalen filter mit dem Abstanzgewebe auszustatten?

    Habe heute mal den ringstoß gemessen mit der Fühlerlehre..0.65mm.

    Und zum Thema standgas hab ich das Problem, das sie es einmal nicht hält und öfter steht sie da und tourt kontinuierlich etwas höher.

    Werde heute erstmal nen stinoluftfilter verbauen.

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