Hallo Ihr Simson Verrückten
Ich habe vor etwa 2Jahren einen Motor gebaut. Einen ZT110. Das Gehäuse war ein Original DDR was ich scheinbar zum ersten Mal geöffnet habe und keinerlei Beschädigungen aufwies. Habe bei der Montage wie immer die Lager runtergekühlt und ohne Kraft in das heiße Gehäuse fallen lassen. Bin zwei Saisons 3500 km gefahren. Ohne Probleme. Nun hab ich den Motor zerlegt um das breite Kupplungswellenlager, den verschraubten Schaltwalzenbolzen und die Spannhülse an der Kurbelwelle zu verbauen. Am langen Ronge Primär und auch am ZT 5 Gang mit langem 1.Gang war augenscheinlich kein bzw. kaum Verschleiß zu erkennen. Das hat mich sehr positiv überrascht. Leider musste ich feststellen, das sich die Kurbelwellenlager im Sitz gedreht haben. Das war zu sehen an Spuren, an den Aussenringen der Lager und der Lagersitze. Der Rechte Lagersitz hat leichte glänzende Stellen. Im Linken, durch den Primärtrieb stärker belasteten, hat sich das Lager so stark gedreht, das die untere Hälfte des Sitzes komplett glänzt. Das hat mich überrascht. Hatte keine Möglichkeiten, den Sitz genau zu messen. Habe das Lager nochmal eingesetzt. Bei heißem Gehäuse und heißem Lager sitzt dieses immer noch fest. Also hab ich beschlossen, das Gehäuse nochmal zu verwenden und habe die Lager mit Loctite 648 eingeklebt um ein erneutes Drehen zu verhindern. Wie sind Eure Erfahrungen in diesem Bereich. Habt Ihr Ähnliches erlebt? Ist es ratsam bei Motoren mit höherer Leistung die Lager grundsätzlich zu kleben? Bin gespannt
Gruß Jens