Keos Reisemotor 115M

Die Hummel ist ab heute Nachmittag auf einem anderen Kontinent! Seit 27.8. sind wir wieder auf Tour, eine ETZ301 Membran, S125 Membran und mein 115er Reisemotor. Wir sind über die Tschechei, Slowakei, Ungarn, Rumänien,Transalpina, Transfagasan...nach Bulgarien, Baden am Schwarzen Meer bei Burgas. Gestern sind wir in die Türkei eingereist, Abends in Istanbul am Bosporus geschlafen. Heute gehts über die Brücke auf den Asiatischen Teil! Es liegen bereits ca 2700km zurück. Ausfälle gab es keine, wir haben jeder 6L Mischöl dabei, der Plan sagt, dass wir morgen Richtung Griechenland fahren!

Wieder zurück aus Asien, jetzt wieder in der EU, Griechenland. 3500km sind nun zurückgelegt und die 4. Ölflasche angebrochen. In der Türkei haben wir uns mit 2 Istanbulern und ihren ETZ251 getroffen, haben uns durch den Verkehr geschlängelt. Echt krass hier, den Fahrstil sollte man sich in Deutschland eher abgewöhnen..oder nicht, mal sehen. Man kommt auf jeden Fall vorran.

Mein Arsch brennt auf jedenfall, die Tour hat leider weniger mit Urlaub zu tun als die bisherigen. Aber wir haben auch Fahrfreie Tage zwischen den Fahrtagen. Es geht schon, werde es so aber nicht nich mal machen. An einem Fahrtag schruppen wir im Schnitt 400km (am ersten Urlaubstat 700) und das zerrt ab Nachmittag an den Nerven und am Sitzfleisch.
Aber einmal kann man sowas mal machen.

Nice to have:
Habe jetzt mehr Stempel von Mopedtouren im Reisepass als von Flugreisen
War das erste mal mit der Simme auf einem anderen Kontinent
Und das erste mal in einer anderen Zeitzone mit der Simme, hier ist Osteuropäische Sommerzeit, es ist eine Stunde später als in Deutschland

Meine bisherigen Urlaubsreisen hatten auch mehr mit Urlaub zu tun, dieser Tripp hier ist am Fahrlastigsten von allen.

Insgesamt sind es 5800km geworden bei der 3,5 Wöchigen Tour letztes Jahr. Sie führte durch Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bulgarien, Türkei, Griechenland, mit der Fähre nach Venedig, Italien, Österreich..nach Hause. Und das ohne technische Ausfälle an der Hummel. Ich bin jedoch 2x in Griechenland hingeflogen, die Straßen sind teilweise extrem! glatt. Ohne Ironie..ich meine es so. Mit Anlauf kann man an den betroffenen Stellen.. leider meist Kreuzungsbereich..50cm weit rutschen mit den Motorradstiefeln. Es blieb aber zum Glpck nur bei Hautschäden bei mir und beschädigten Blinker, Fußraste und Rückspiegel, immer die rechte Seite.

Auf den Bildern ist der Zustand vom Zylinder, Kolben und Kolbenbolzen nach 20000km seit dem ersten Reparaturschliff. Insgesamt habe ich mit dem Zylinder 47000km zurückgelegt. Die DLC Beschichtung vom Kolbenbolzen hat sich aufgelöst im Bereich des Nadellagers. Der Honschliff ist noch Tip-top für die Laufleistung und die Leistung an sich ist wie zu erwarten nicht weniger geworden - gefühlsmäßig.

Jetzt wird der Rumpf regeneriert, denn der Motor ist als Komplettpaket bereits an einen Tourenfreund verkauft, welcher letztes Jahr im Mai bei der Montenegro/Albanien/Balaton Tour dabei war. Also in guten Händen.

Über den Zustand der Motorinnereien schreibe ich demnächst etwas.

Zitat von callecalle

Kann man nur hoffen das es irgendwie weiter geht...

Irgendwas in Planung, was Simson und Touren betrifft?

Es geht weiter, der Käufer ist mein bester Kumpel und wird den Motor artgerecht auf Reisen und ausgedehnten Simsontouren bewegen, ich bin dann der Ansprechpartner, wenn mal was ist.

Die Hummel wartet auf den neuen Motor, welchen ich hier in einem anderen Thema präsentiere und aufbaue. 123ccm aus 54 Hub und 54 Bohrung, Quadrathuber wieder, back to the roots xD

Dieses Jahr ist nicht viel geplant, seit 2016 fahre ich jährlich tausende Kilometer in den Simsonurlaub, dieses Jahr setze ich aus. Es gibt eine Männertagsrunde in Kroatien, aber die Anfahrt mit dem Anhänger.

Ich bin die ganze Zeit Addinol Pole Position gefahren mit normalem Super aus der halben EU

Zum 115M Rumpfmotor, es war ein gammeliges DDR Gehäuse unbekannter Laufleistung und einer Menge Rost im Inneren. Nach 47000km benutzt als Gehäuse für mein Reiseprojekt, ausgespindelt und geklebt mit JB Weld, tritt es nun den Ruhestand an als Briefbeschwerer.

Ein neues ZT Gehäuse wird verwendet.

Die Innereien sehen alle gut aus, die Welle geht zu RZT zum Pleuel wechseln, der lange 5. Gang wird ersetzt durch einen Mittleren.

Neue Lager und Dichtungen, das wars.

Nebenbei noch ein bisschen kaputtes Werkzeug zu einem Bild verbraten .:D

Was war böse? Das 6200er Lager (Lagersitz 6000 ausgespindelt ) hat einen Käfigschaden, den ich gar nicht mitbekommen habe. Erst jetzt beim Ausbau, wahnsinn, darauf hätte ich keinen Bock gehabt auf Tour, wenn es deshalb zum großen Defekt gekommen wäre.

Das Zylinderkit wird so wie es ist auf dem neuen Rumpf verbaut.

Die Membran sieht immernoch anstandslos heile aus, die kleine Vforce für den normalen Membrankasten und hier Bilder der 47000km alten K7 von Ronge, man sieht keinen unnormalen Verschleiß. Beläge io, Stahlscheiben io, Verzahnung io, Nadellager io

Einzig an den Mitnehmerstehbolzen für die Stahlscheiben gibt es einarbeitungsspuren. Da die Kupplung aber prima funktioniert wird hier auch nichts getauscht.

Der Primär war von anfang an leise und ohne das typische heulen.

Mal sehen ob der neue im 125M Reisemotor auch leise ist